Raus aus dem Homeoffice – Sternstunde für Ihr Employer Branding
strassburg-consulting | Rita Straßburg, Dipl.-Ökonomin (Dipl.-oec.)
In vielen Unternehmen wird das Thema immer aktueller, dass Arbeitnehmer aus dem Homeoffice an ihre Arbeitsplätze zurückkehren sollen. Aber viele Rückkehrer haben Sorge, dass sie sich mit Corona anstecken könnten, weil sie plötzlich wieder mit mehr Menschen zu mehr Gelegenheiten zusammen kommen und weil die Ansichten über den Umgang mit Corona unterschiedlich sind. Potenzial für die Stärkung Ihres Employer Brandings und ihrer Arbeitgebermarke.
Aktuelle Artikel und Statistiken zeigen, wie unterschiedlich stark die Sorge der Mitarbeiter in verschiedenen Branchen ausgeprägt ist. Was ist nun in dieser Situation zu tun?
Die Situation aktiv und emotional angehen
Die Corona-Situation und ihr Umgang damit spaltet die Bevölkerung und damit auch ihre Belegschaft. Auch wenn das keine angenehme Situation ist, sollten Sie diesbezüglich auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken. Hier steckt erhebliches Potenzial für die Arbeit an der Stimmung in Ihrer Firma. Hier geht es um Gefühle, die sich auf die Beziehung Arbeitgeber-Arbeitnehmer auswirken und damit um Ihr Employer Branding/ Ihre Arbeitgebermarke.
Ich empfehle Ihnen, das Thema Rückkehr an den Arbeitsplatz aktiv anzugehen und die Rückkehr nicht einfach als selbstverständlich hinzunehmen. Kommunizieren Sie nach innen und nach außen!
Wie Sie vorgehen können
- Sprechen Sie bei der Information über die Rückkehr nicht nur rein faktisch über Termine und Maßnahmen, sondern auch über die emotionalen Seiten, nämlich die Sorgen und Bedenken der Mehrheit der Belegschaft. Erklären Sie, wie Sie die Sorgen aufgreifen und Lösungen dafür entwickeln, damit Ihre Mitarbeiter sich aufgehoben fühlen
- Beziehen Sie Stellung, wie Sie als Geschäftsleitung die Corona-Situation zum jetzigen Zeitpunkt sehen und die Rückkehr organisieren
- Schaffen Sie eine Möglichkeit zur Rückkopplung der Meinungen der Mitarbeiter, wie das Handling des Themas Corona aus der Sicht der Mitarbeiter bei Ihnen gehandhabt wird. Denn es wird in der Belegschaft viel diskutiert und vieles nicht verstanden…
- Zeigen Sie in Kommunikation UND Verhalten, dass Sie sich um die Gesundheit der Belegschaft wirklich sorgen, damit ihre Mitarbeiter verstehen, dass dies für Sie nicht nur ein kalter Prozess ist
- Nehmen Sie auch die Gegner der Corona-Maßnahmen ins Boot und zeigen Sie Verständnis, dass es unterschiedliche Sichtweisen geben kann, denn dies sind zwischen 30 und 40% ihrer Belegschaft. Zeigen Sie jedoch Kante, wenn Mitarbeiter rücksichts- oder sorglos werden.
- Kommunizieren Sie in regelmäßigen Abständen über Emails der Geschäftsleitung, die Mitarbeiterzeitung, Posts in sozialen Medien, wie Sie mit der jeweilig aktuellen Corona-Situation umgehen. Das ist wichtig, weil auch das Thema derzeit Dauerbrenner ist. Bei manchen Firmen steht doch tatsächlich noch die erste Pressemeldung der Geschäftsführung von März/April auf ihrer Homepage…
- Lancieren Sie Berichte in den lokalen Medien, wie das Thema Corona bei Ihnen im Unternehmen gelebt wird, damit Ihr Verhalten in Ihrem Ort, Ihrer Region bekannt und möglicherweise sogar als vorbildhaft wahrgenommen wird
- Nehmen Sie den Status vor Corona nicht als selbstverständlichen neuen Status an, denn das ist er nicht. Gehen Sie aktuelle Themen, wie z.B. das im Untergrund brodelnde Thema „Homeoffice“ unbedingt als Projekt an und entwickeln Sie Ihre Positionen dazu
Das Thema Corona wird uns noch länger beschäftigen … und ich bin mir sicher, dass es hierzu spannende und teilweise bestimmt auch nervenzehrende Themen geben wird. Denken Sie unbedingt an die Auswirkungen auf Ihr Employer Branding, ihre Arbeitgebermarke. Gerne können Sie mich zu Ihren Projekten ansprechen.